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Weinjahre


Das Weinjahr 2022

Der Winter 2021/2022 war wiederum einer der mildesten seit Messbeginn (1864). Die Sonnenscheindauer von Dezember bis Februar lag rund 20% über der langjährigen Norm. In der gleichen Periode fiel auch verhältnismässig wenig Niederschlag in der Nordwestschweiz.

Auf den warmen Winter folgte der viertwärmste Frühling. Die Regenmengen waren niedrig und lagen schweizweit unter dem langjährigen Mittel. Die warme Witterung führte jedoch bei den Reben zu einem früheren Austrieb und schnelleren Vegetationsverlauf als im Vorjahr. Der Entwicklungsvorsprung lag bei gut vier Wochen.

Der Austrieb erfolgte Anfangs April bei warmen Temperaturen. Bereits Mitte Mai begann bei einigen Reben die Blüte, die Hauptblüte fand dann schliesslich Ende Mai statt. Genau zu diesem Zeitpunkt gab es in einigen Regionen Hagelschäden. Zum Glück nicht im Mettauertal.

Die Sommerhitze erstreckte sich über alle drei Sommermonate. Die Reben konnten so ihr volles Potenzial ausschöpfen und entwickelten sich sehr schnell.

Mitte Juni setzte die erste Hitzeperiode ein. Zusätzlich begann eine langanhaltende Trockenheit, diese dauerte an den meisten Standorten bis in den August hinein. Die wenigen Niederschläge und die hohen Temperaturen führten dazu, dass sich der Falsche Mehltau während der Hauptvegetationsperiode nicht etablieren konnte. Der Vorsprung wurde mitgenommen und der Farbumschlag begann bei den frühen Sorten Ende Juli/Anfangs August - damit endete die Pflanzenschutzsaison auch früher als üblich.

Mit dem Niederschlag Mitte August erhöhte sich jedoch der Druck durch Pilzkrankheiten und man konnte im Herbst an den Geiztrieben vermehrt den Befall von Falschem Mehltau beobachten. Dies wirkte sich jedoch nicht negativ auf die Qualität der Ernte aus.

Die ersten frühreifen Trauben wurden bereits am 18. August 2022 gelesen. Die Lese der Riesling-Silvaner-Trauben begann bei uns in der ersten Septemberwoche Und zwei Wochen später ernteten wir die Blauburgunder-Trauben.

Auch in diesem Jahr liessen wir die geernteten Trauben bei der Familie Sibylle + Peter Büchli in Effingen keltern. Aus den süssen Riesling x Silvaner- Trauben (86°Oechsle) wurde wieder der beliebte Jeunesse gekeltert und die noch kleine Ernte der Blauburgunder-Trauben wurde zu Rosé verarbeitet.

Es freut uns, euch nun wieder ein fast komplettes Wein-Angebot anbieten zu können.


Das Weinjahr 2021

Der Winter 2020/2021 war einer der wärmsten Winter seit Messbeginn. Der Monat Februar war im Aargau ein Wechselbad der Temperaturen mit bis zu -15°C und max. 20°C. Nicht nur die Temperatur zeigte einen erhöhten Wert an, die Niederschläge in den Monaten Dezember und Januar lagen mit 130% über der langjährigen Norm.

Auf den warmen und nassen Winter folgte der kälteste Frühling seit 30 Jahren. Die kühle Witterung führte bei den Reben zu einem späteren Austrieb und langsameren Vegetationsverlauf als im Vorjahr. Es war der späteste Austrieb seit 10 Jahren. So hatten Frostnächte Anfangs April vor allem Auswirkungen auf frühe Sorten.

Bis Mitte Juni stieg das Thermometer vielfach über 20°C und die Reben entwickelten sich schneller als angenommen. So fand die Blüte zwischen Mitte und Ende Juni statt; genau in der Zeit der grossen Unwetter. Die Sommermonate brachten sehr hohe Niederschlagsmengen – gepaart mit den doch milden Temperaturen ein idealer Nährboden für Pilzkrankheiten.

Der Druck durch die Pilzkrankheiten war in dieser wichtigen Zeit sehr hoch und es wurden viele Befälle von falschem Mehltau direkt nach der Blüte entdeckt.

Die Pflanzenschutzsaison war so herausfordernd wie schon lange nicht mehr. Durch die fast ununter-brochenen Regenfälle trocknete das Laub nur selten ab und die Pflanzenschutzmittel hatten nur eine sehr begrenzte Kontaktzeit, bevor der nächste Niederschlag kam. Oftmals war der Pflanzenschutz über längere Zeit kaum möglich. Einmal verpasst und beim nächsten Mal gleich wieder weggespült - das Malheur war vollbracht. Erstmals seit 45 Jahren hatten wir einen Totalausfall. Es wird keinen 21-er Jahrgang geben.

So ist halt die Natur.. Aber voller Zuversicht sind wir für den 22-er Jahrgang wieder im Rebberg tätig.


Das Weinjahr 2020

Der Winter 2019/2020 war einer der wärmsten seit Messbeginn 1864. Die Durchschnittstemperatur lag bei +0.7 °C – was den bisherigen Rekord bedeutet. Erst vier Mal lag der Wert über 0°C. In den letzten 30 Jahren lag die durchschnittliche Schweizer Wintertemperatur bei -2°C, davor gar bei -3°C.
Auf den rekordhaltigen Winter folgte der drittwärmste Frühling. Er war sehr trocken. Zudem wurden an einigen Orten bei der Sonnenscheindauer rekordhafte Werte gemessen. Auf der Alpennordseite lag die Sonnenscheindauer bei 130 bis 160 % der Norm. So trieben die Reben, wie bereits 2019, wieder früh aus.

Aufgrund des schönen Frühlings und des frühen Austriebs begann die Rebenblüte bereits Anfang Juni. Der Sommer war überdurchschnittlich warm. Hitzetage gab es nur vereinzelt und erst am 7. August setzte die erste Hitzewelle ein. Allerdings war es sehr trocken und das Wasserdefizit war den gesamten Sommer über spürbar.

Der trockene Herbst brachte uns eine kleine, aber feine Ernte. Mit 84° Oe beim RieslingxSylvaner und mit 99° Oe beim Blauburgunder verspricht dies einen «voluminösen» Jahrgang.

Beide Weine sind Ende Juli noch nicht abgefüllt. Der RxS ruht noch im Tank und der Blauburgunder reift im Barrique-Fässli.

Zurzeit haben wir nur noch den Riesling x Silvaner Jahrgang 2018 und 2019 an Lager. Aber vor Weihnachten sollten beide Weine in die Flaschen abgefüllt werden. Reservationen nehmen wir gerne entgegen.


Das Weinjahr 2019

Der Winter 2018/2019 war am Anfang sehr niederschlagsreich und wurde dann im Februar milder. So sind die Reben gegen Ende April wieder früh ausgetrieben. Leider folgten Anfangs Mai zwei starke Frostnächte. Unsere Jungreben in der Terrassen-Anlage waren stark betroffen. Auch die Riesling x Sylvaner Trauben an exponierten Lagen wurden nicht verschont.

Mitte Juni begann dann die Rebblüte, welche Ende Juni vollzogen war. Just vor dem Beginn der ersten Hitzephase des Sommers. In dieser Phase fiel kaum Regen. In den Böden war jedoch noch viel Wasser gespeichert, was den Wuchs der Reben förderte. Die zweite Hitzephase setzte dann Mitte Juli mit bis zu 37.5 °C ein. Der Sommer 2019 war, wie der Sommer 2018, der drittwärmste Sommer seit Messbeginn (1864). Jedoch gewitterte es im Sommer 2019 häufig, und sehr oft fiel starker Niederschlag. Lokal führte dies auch zu Hagelschäden. Wir waren aber zum Glück nicht betroffen.

Der September zeigte sich mild und sonnig. So begann die Lese im ersten Drittel vom September, was dem langjährigen Durchschnitt entspricht.

Aufgrund der Frostnächte im Mai fiel die Ernte beim Blauburgunder leider sehr klein aus. Den Ausfall dieser Ernte können wir aber mit einem Rest vom Jahrgang 2016 und 2017 ausgleichen. „Es het solangs het“.
Die kleine Ernte wurde zu wenigen Flaschen Rosé verarbeitet, welcher aber bereits ausverkauft ist.

Beim Riesling x Sylvaner betrug der Ernteausfall rund 30%. Es wurden nur 800g/m2 gelesen. Dafür war die Qualität mit 84° Oe sehr gut und es entstand ein fruchtiger Sommerwein. Auch in diesem Jahr liessen wir die geernteten Trauben bei der Familie Sibylle + Peter Büchli in Effingen keltern.

 


Das Weinjahr 2018

Die Reben trieben im Jahr 2018 wieder früh aus, wenn auch nicht ganz so früh wie im Jahr 2017. Der Austrieb verlief dank der warmen Witterung problemlos. Es gab glücklicherweise keine Frostnächte zu beklagen.

Dank des schönen Wetters wuchs die Rebe sehr rasch und begann bereits Ende Mai zu blühen. Die Blüte verlief innerhalb weniger Tage zügig und war bereits Anfangs Juni abgeschlossen.

Die Monate Juni, Juli und August waren heiss und trocken und es stellte sich bald heraus, dass der Sommer 2018, mit einer Sommertemperatur von 2.0 Grad über der Norm, den drittwärmsten Sommer seit Messbeginn (1864) darstellt.

Zudem regnete es im Sommer sehr selten, was für die Reben eine Herausforderung war. Ältere Rebstöcke profitieren natürlich in solchen Situationen von ihren über die Jahre ausgebildeten Wurzelwerken, mit welchen sie tief im Boden an Wasser gelangen.

Aufgrund der heissen Temperaturen stieg auch das Risiko für Hagel. So kam es, dass während dem gesamten Rebjahr einzelne Hagelereignisse über den Kanton verteilt auftraten. Ende August, kurz vor der Ernte, traf es auch unsere Trauben. Bei den jungen Reben in der Terrasse führte dies sogar zu einem Totalausfall. Beim Riesling x Sylvaner betruf der Ernteausfall rund 30%.

Dank des schönen und warmen Sommers und dem rasanten Vegetationsverlauf der Rebe, begann die Lese zwei bis drei Wochen früher. 

Erstmals liessen wir die Riesling x Sylvaner Trauben bei der Familie Sibylle + Peter Büchli in Effingen keltern.

Die Blauburgunder Ernte ist leider durch den Hagel vernichtet worden. Diesen Ausfall können wir jedoch mit den Jahrgängen 2016 und 2017 ausgleichen.


Das Weinjahr 2017

Ein frostiger Start. Auf einen wieder einmal relativ strengen Winter folgte ein sehr milder Frühling. Deshalb trieben die Reben sehr früh aus; bereits in der ersten Aprilwoche begannen die Knospen zu schwellen. Dieser Vegetationsvorsprung wurde den Reben in den Nächten vom 19. Und 20. April zum Verhängnis. Örtlich wurden Tiefstwerte von -5°C gemessen. Viele bereits ausgetriebenen Knospen haben diese tiefen Temperaturen nicht verkraftet.

Selber kamen wir mit einem «blauen Auge» davon. Nur die im Vorjahr gepflanzten Jung-Reben waren stark betroffen. Rund 1/3 der Pflanzen haben diesen Frost nicht überlebt und müssen nachgesetzt werden. Auch die jungen Blauburgunder-Reben haben wegen diesen kalten Nächten gelitten. Aber mit einem Ernteausfall von ca. 30% hielt sich der Schaden in Grenzen.

Es war erstaunlich, wie schnell sich die Reben wieder erholten und einen Vegetationsvorsprung von ca. 10 Tagen aufgebaut haben. Dieser Vorsprung konnte bis zur Leset beibehalten werden. Auch das Problem mit der Kirschessigfliege hatten wir in diesem Jahr gut im Griff. Kräftiges «Auslauben» und das Spritzen der Traubenzone mit der harmlosen Kieselerde war erfolgreich.

Ab August bis Mitte Oktober erfreuten wir uns an einem schönen «Altweibersommer». Sonniges und trockenes Wetter trug massgeblich zur hohen Qualität bei. Die gemessenen Öchslegrade konnten sich durchaus sehen lassen. Der 2017er dürfte nahe an den Spitzenjahrgang 2015 heranreichen.

Einziger Wermutstropfen war die relativ geringe Ausbeute. Wegen der Frostnacht konnten wir beim „Riesling & Sylvaner“ nur ca. 800g/m2 ernten, beim „Blauburgunder“ sogar nur knapp 650g /m2.

Wiederum wurden die geernteten Trauben bei CK Weine, Claudio + Kathrin Hartmann in Schinznach-Dorf, gekeltert.

Die Blauburgunder Ernte reift wieder im Holzfass zu einem „Barrique“ heran. Diesen können Sie ab Frühjahr 2019 bei uns beziehen. Bestellungen und Reservierungen für den „Barrique“ Jg. 2017 nehmen wir gerne bereits jetzt entgegen.

 


Ein schwieriges Weinjahr 2016

Wieder einmal fiel der Winter relativ mild aus. Lediglich zwei Frosttage wurden gezählt. Deshalb trieben die Reben sehr früh aus; bereits in der ersten Aprilwoche begannen die Knospen zu schwellen. Leider sanken in einer Nacht Ende April die Temperaturen bis auf -6 °C. Viele bereits ausgetriebene Knospen haben diese tiefe Temperatur nicht verkraftet. In Muldenlagen sind bis zu 80% der Schosse erfroren. Wir selber kamen da mit einem «blauen Auge» davon.

Nach dem Frost kam dann noch der Dauerregen. Das Klima von Mai bis Juli war geprägt durch zum Teil sehr hohe Niederschlagsmengen. Dies machte den Pflanzenschutz zur grossen Herausforderung und erhöhte den Infektionsdruck durch Pilze und falschen Mehltau. Pilzbekämpfung war angesagt. Auch das Problem mit der Kirschessigfliege hatten wir in diesem Jahr gut im Griff. Kräftiges «Auslauben» und das Spritzen der Traubenzone mit der harmlosen Kieselerde war erfolgreich.

Ab August bis Mitte Oktober erfreuten wir uns an einem schönen «Altweibersommer». Sonniges und trockenes Wetter trug massgeblich zur hohen Qualität bei. Dank dieser Schönwetterperiode im Herbst wurde der Vegetationsrückstand vom ersten halben Jahr wieder wettgemacht. Die gemessenen Öchslegrade konnten sich durchaus sehen lassen. Der 2016er dürfte nahe an den Spitzenjahrgang 2015 heranreichen.

Die mit Freunden geernteten Trauben wurden anschliessend bei CK Weine, Claudio + Kathrin Hartmann in Schinznach-Dorf, gekeltert.

Mit der Ernte vom Jahr 2016 können wir Ihnen wieder ein breites Angebot an Sommerweinen und klassischen Rotweinen anbieten.

Bestellungen und Reservierungen für den „Barrique“ Jg 2016 nehmen wir gerne bereits jetzt entgegen.



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